120 Jahre Posaunenchor Wiedensahl

19. Mai 2019

Kreisposaunenfest in Wiedensahl

120 Jahre Posaunenchor in Wiedensahl – ein Ständchen zum Geburtstag

Nach dem tollen Erlebnis beim traditionellen Bläsertag im März mit 100 Bläserinnen und Bläsern und dem Abschlusskonzert gemeinsam mit der St. Martini Brass Band Stadthagen haben wir vom Posaunenchor zum Kreisposaunenfest am 19.05.2019 eingeladen. Bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen trafen wir uns schon früh um 09:00 Uhr zum gemeinsamen Morgengruß am Wilhelm Busch Denkmal. Mit einigen Morgenchorälen und der innig romantischen Melodie zu dem Lied „Ostern, Ostern, Frühlingswehen“ in einem Satz des Gründers der Posaunenchor-bewegung Johannes Kuhlo begrüßten wir alle, die uns hören konnten und einige neu hinzukommende Bläser.

Mit unseren Gästen aus den Posaunenchören Loccum, Bergkirchen, Meerbeck, Nendorf und Lavelsloh hatten wir uns nun einen zünftigen Imbiss mit belegten Brötchen und heißem Kaffee verdient. Nachdem wir gut und reichlich gefrühstückt hatten (man spricht von bis zu 200  geschmierten Brötchenhälften), versammelten wir uns zur Probe für den Gottesdienst auf dem Pfarrhof. Da das Programm des Gottesdienstes dem Ablauf des im Jahr zuvor stattgefundenen Landesposaunenfestes in Leer entnommen war, gab es für den neu formierten Posaunenchor reichlich zu blasen. Während unserer Vorbereitungs-phase füllte sich der Pfarrhof mit vielen Gottesdienstbesuchern aus Wiedensahl und Umgebung.

Der Festgottesdienst stand dann ganz im Zeichen des Psalm 150:

“Lobet den Herren mit Posaunen; lobet ihn mit Psalter und Harfen!

Alles, was Odem hat, lobe den Herren!“

Im Anschluss an das  Eröffnungsstück „Welcome“ von R. Schelter begrüßte Pastor Dr. J. Diestelkamp die Bläserinnen und Bläser aus der Schaumburg - Lippischen Landeskirche und aus dem Kirchenkreis Stolzenau – Loccum.  Besonders eindringlich präsentierte sich das eher unbekannte  Kirchenlied: „Wie mit grimmgen Unverstand Wellen sich bewegen! Nirgends Rettung, nirgends Land vor des Sturmwinds Schlägen! Einer ist`s, der uns bewacht: Christ, Kyrie, du wandelst auf der See.“, das strophenweise auch von den Bläsern mitgesungen wurde. Inhaltlich geht es um Gottes Schutz und Hilfe auch in schwierigen Zeiten. Die Predigt mit der Geschichte vom „kleinen Lob“ hielt dann Superintendentin Frau Dr. Goldhahn-Müller aus Stolzenau. Diese Metapher unterstreicht wie wichtig es ist, Gott zu loben und zu danken. Eine Aufgabe und ein Anliegen, das besonders bei Posaunenchören beliebt ist, da ihre Instrumente weithin hörbar und eindrucksvoll klingend sind.

Dieser Dienst und oft langjährige Einsatz für den Posaunenchor wurde bei den Ehrungen durch den Obmann der Posaunenchöre im Kirchenkreis Stolzenau-Loccum Stiftskantor M. Merkel gewürdigt. Er verlas eine Grußbotschaft der Landespastorin für Posaunen-chorarbeit Frau M. Gorka und überreicht eine Ehrenurkunde zum 120–jährigen Jubiläum.

Folgende Ehrungen wurden vorgenommen:

Benedikt Deterding, Jannis Zißing, Adolf Buhr und Theo Deterding erhielten ein Präsent der Kirchengemeinde                                                                                                             Laura Deterding, Christina Oetker, Jan-Peter Tünnermann (in Abwesenheit) und Klaus-Peter Tünnermann (in Abwesenheit) erhielten die silberne Ehrennadel.

Silvia Heumann, Jonathan Koziol, Sarah Harmening, Jan-Hendrik Zißing und Gerd Bärthel erhielten die silberne Ehrennadel und eine Urkunde.

Tanja Thiemann und Astrid Deterding erhielten die goldenen Ehrennadel und eine Ehrenurkunde.

Nach dem Bläserstück „Hoffnung“ von Dieter Wendel und dem teilweise auf Plattdeutsch gesungenen Choral “Ich singe dir mit Herz und Mund“ klang der Gottesdienst mit einer Festfanfare von Traugott Fünfgeld aus.

Beim anschließenden Mittagessen wartete eine nach eigenem Rezept hergestellte Paella-Pfanne von Pastor J. Diestelkamp auf  hungrige Abnehmer. Natürlich war auch eine Bratwurstbude aufgestellt und leckere Salate zur Verköstigung vorbereitet worden.

An dieser Stelle möchte ich mich im Namen des Posaunenchores bei allen Helferinnen und Helfern ganz herzlich bedanken. Ihr habt uns bestens unterstützt. Besonders hervorheben aus einem hervorragenden Helferteam möchte ich Silvia Heumann und Tanja Thiemann, die mich in Doppelfunktion als Kirchenvorsteherinnen und Bläserinnen jederzeit mit Rat und Tat unterstützt haben. Vielen Dank dafür!

Gut gesättigt und bestens gelaunt schlenderten wir Bläserinnen und Bläser zum Wilhelm Busch Museum, um dort nach Absprache mit der neuen Leiterin eine Serenade zum Lob Gottes vorzutragen. Hierbei schlich sich nicht nur das ein oder andere Volkslied ein, dass wir musikalisch präsentierten, sondern die schwülwarme Luft wurde immer feuchter, sodass wir in Vorhersehung eines nahenden Gewitters schon ein paar Minuten vor dem offiziellen Ende unsere Instrumente einpacken mussten. Wir verabschiedeten unsere Gastbläser und trafen uns noch mit den Helfern auf ein gemeinsames Feierabendgetränk im kühlen (und trockenen) Pfarrhaus.

Dieser Festtag mit der großen Unterstützung, der tollen Musik und dem traumhaften Wetter wird mir noch lange in Erinnerung bleiben.

Heiko Deterding