Angedacht von Pastor Michael Behrens

Nachricht 11. Januar 2020

Jesus Christus, gestern und heute und derselbe in Ewigkeit. (Hebräer 13,8)

Von Pastor Michael Behrens, Lavelsloh

Kurz vor Beginn des neuen Jahres habe ich diesen Satz gelesen. Und wunderte mich erstmal: Hä? Bei Jesus ist keine Veränderung? Das fand ich gleich spannend-schade. Zum einen: Wie wäre es, immer gleich zu bleiben? Keine Veränderung zu erleben, innerlich und äußerlich? Und zum anderen: Menschliches Leben, unser aller Leben ist doch zutiefst geprägt von Veränderung. Davon, heute eben nicht derselbe zu sein, der man gestern war. Das ist doch aufregen!

Woher kommt unsere Veränderung? Jahreszeiten spielen da ne Rolle. Das Wetter. Unser jeweiliges Alter. Was wir anhaben oder auch einfach nur, was wir zum Frühstück essen. Ich habe mal gelesen, dass sich die ersten 18 Jahre genauso lang anfühlen wie der Rest des Lebens. Die die schon reif an Jahren sind, können das vielleicht bestätigen. Wie schnell ein Jahr vergeht, wie schnell sich alles verändert. Und dieses Jahr, auf das wir jetzt zurückblicken, 2019, hat sehr viele Veränderungen mit sich gebracht. Gute, wie schlechte. Und dann frage ich mich natürlich: Was kommt noch alles im nächsten Jahr? Worauf kann ich da vertrauen? Was macht mir Sorgen oder sogar Angst? Was wird sich alles verändern? Und wie schnell wird das gehen?

Jesus Christus, gestern und heute und derselbe in Ewigkeit. Bei Jesus gibt es keine Veränderung. Er ist derselbe, der er war, der er ist, und der er sein wird. Das klingt erstmal merkwürdig: Denn eigentlich betone ich in Predigten doch immer wieder, dass Jesus ganz Mensch war. Alles was wir erlebt haben, hat auch er erlebt. Also auch Veränderung! Wie ja vorhin betont: Das macht einen großen Teil unseres Lebens aus. Ich kann nur vermuten, dass es für ihn irgendwie anders war. Dass er das anders wahrgenommen hat. Denn, ja, er war zu 100% Mensch. Gleichzeitig war er aber auch zu 100% Gott.

Jesus Christus, gestern und heute und derselbe in Ewigkeit. Ja, er hat die gleichen verändernden Erfahrungen gemacht wie wir. Aber er selbst hat sich nicht verändert: Er hat uns Menschen von Anfang an geliebt. Klar, haben wir, bzw. gerade seine Jünger ihn immer mal wieder aufgeregt und zur Weißglut gebracht. Aber er hat uns trotzdem geliebt. Und das hat er auch noch am Kreuz getan. Das ist das Wundervolle an unserem Herrn und Retter: Dass er weiß, was wir durchmachen, an Situationen und Gefühlen, an Problemen aber auch an Fröhlichkeiten. Er kennt das alles und bei all dem bleibt er derselbe: seine Freude über uns verändert sich nicht, seine Liebe zu uns verändert sich nicht, seine Vergebung für uns verändert sich nicht. Deshalb ist es so großartig zu wissen und zu glauben: Jesus Christus, gestern und heute und derselbe in Ewigkeit.

Ihr

Michael Behrens, P.

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