Erklärung von Superintendentin Dr. Goldhahn-Müller

17. März 2020

Erklärung für den Kirchenkreis Stolzenau-Loccum zur Corona-Pandemie

Die verschärften Maßnahmen der Bundesregierung, die seit gestern zum Schutz unserer Bevölkerung gelten, schränken verständlicherweise auch unsere kirchliche Arbeit in einer noch nie dagewesenen Weise ein. Hatten wir im Südkreis am Wochenende noch daran gedacht, unseren Gemeindegliedern wenigstens verlässlich geöffnete Kirchen mit Möglichkeit zum Kerzenanzünden, Gebet und Mitnahme einer kleinen schriftlichen Andacht bieten können, so besteht auch diese Möglichkeit inzwischen aus hygienischen Gründen leider nicht mehr. Mindestens in den kommenden drei Wochen, wahrscheinlich aber bis zum Ende der Osterferien, dem 19. April, wird es keinerlei Gottesdienste oder Andachten mehr geben.

Sollte die Lage sich bis zum Gründonnerstag deutlich entspannen, würden wir in Absprache mit der Landeskirche kurzfristig über kleine 'Freiluftandachten' am Karfreitag und am Ostersonntag nachdenken.

  • Die Treffen sämtlicher Gemeindegruppen müssen bis auf weiteres ausfallen.
  • Die Arbeit in unserem Kleiderladen, dem Möbellager,
  • der Suppenküche,
  • dem Café der Kulturen
  •  und Jugenddienst ruht.
  • Beratungen in unserem Diakonischen Werk in der Langen Straße in Stolzenau finden telefonisch statt,
  • auch Fragen ans Gemeindebüro
  • und die Superintendentur sind telefonisch, per Mail oder postalisch zu stellen.

Besonders sensibel ist die Situation natürlich anlässlich von

  • Trauerfeiern.  Auch sie sind aufgrund des Versammlungsverbots in unseren Kirchen und Kapellen in gewohnter Form leider nicht mehr möglich. Wir beachten hierzu die Vorgabe unserer Landeskirche, die Feiern auf dem Friedhof im Freien zu halten in möglichst engem Familienkreis und den Ablauf und die Liturgie der Bestattung entsprechend zu kürzen. In Absprache mit den Angehörigen besteht die Möglichkeit, später, wenn das öffentliche Leben sich wieder normalisiert hat, eine öffentliche Trauerfeier nachzuholen.

Aufgrund des Versammlungsverbots der Bundesregierung können auch bereits terminierte

  • Taufen und
  • Trauungen

in den kommenden Wochen nicht mehr stattfinden. Wenn aus seelsorgerlichen Gründen eine Taufe geboten ist, dann nur in diesem engsten seelsorgerlichen Rahmen und als Haustaufe.

'Wir tun alles, um unseren Gemeindegliedern dennoch nahe zu bleiben', betont Superintendentin Dr. Ingrid Goldhahn-Müller. 'Telefonate, Mails und Briefe haben in seelsorgerlichen Fragen, aber auch zu Geburtstagen und Jubiläen eine ganz große Bedeutung gewonnen. Auch arbeitet unsere Landeskirche mit Hochdruck an digitalisierten Formen von Gottesdiensten und Seelsorge.

Mit Fernsehgottesdiensten, Rundfunkansprachen,  aber auch über die homepages unserer Gemeinden und die Schaukästen wollen wir alles tun, um weiter in intensivem Kontakt zu bleiben und gerade in dieser dunklen Zeit auch Trost, neue Hoffnung und Zuversicht weitersagen zu können.'

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