Angedacht von Pastor Andreas Dreyer

Nachricht 17. Juli 2021

"What a wonderful world!"

 

Von Pastor Andreas Dreyer, Landesbergen

Wenn man seine Stimme hört, berührt es einen doch immer wieder aufs Neue, als wäre er noch gegenwärtig. Und das, obwohl sein Todestag sich am 6. Juli bereits zum 50. Male gejährt hat: die Rede ist von keinem geringeren als Louis Armstrong und seinem Song What a Wonderful World.

Dabei bin ich mir sicher: als Schwarzer hat er in der damaligen Zeit (er lebte von 1901-1971) in den Vereinigten Staaten durchaus kein leichtes Leben gehabt, trotz seines späteren Sonderstatus als Musiker, wodurch er im Vergleich zu anderen zumindest einige Vorteile gehabt haben dürfte. Grund zum Klagen, ja sogar zum Zorn hätte jedoch auch Armstrong immer noch genug gehabt. In ärmlichsten Verhältnissen ‚nur zeitweise‘ bei seiner Mutter aufgewachsen, schon mit 7 Jahren als Zeitungsverkäufer eingesetzt, wenig später in einem strengen Kinderheim gelandet. So beginnen normalerweise keine Biografien von Stars...

Aber dennoch ist ausgerechnet sein wohl bekanntestes Lied eben kein schwermütiges, düsteres, sondern im Gegenteil eine Art Lobpreis von Gottes Schöpfung den Wundern der Natur. Trees of green, red Roses too… gerade bei den in diesem Jahr so überreich blühenden Rosen, auch hier auf unserem Kirchplatz, gehen mir diese seine Zeilen nicht aus dem Kopf. Ja, es ist ein Wunder und es lädt ein zum Innehalten zum Loben und Preisen. Auch und gerade in Corona-Zeiten, wo man so gern über diese oder jene Sache lamentieren möchte.

 Irgendetwas aber muss Armstrong zeitlebens davor bewahrt haben, zu verbittern oder sich zurückzuziehen. Sondern sogar noch für diejenigen zu musizieren, die ihn und andere wegen seiner Hautfarbe diskriminierten. Und auch wenn sich in seiner Biografie nicht viele Anhaltspunkte finden, glaube ich doch, dass neben der Musik auch der christliche Glaube eine prägende Kraft in seinem Leben gewesen sein dürfte. Ihm über Krisen hinweghalf und ihm ein starkes Selbstbewusstsein gab. Neben der Freude, die es bereitet, seine Kunst noch heute anzuhören, taugt er nach meinem Dafürhalten auch als gutes Beispiel dafür, sich von den Widrigkeiten des Lebens, wie ungerecht auch immer wir sie empfinden mögen, dennoch nicht unterkriegen zu lassen. Sondern „fröhlich seiner Straße zu ziehen“, wie es in der Bibel heißt (Apg 8).-  Was auch immer im Herbst möglicherweise wieder an Beschränkungen auf uns zukommen möge, es gilt doch stets: Gott spricht sein großzügiges, erbarmendes und liebevolles „I Love You“ zu uns!

Ihr

Andreas Dreyer, P.

 

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