Kirchenkreissynode zur Schöpfung

13. Februar 2020

„Da blüht uns was ….“

Am Mittwoch tagte die Kirchenkreissynode in der Kirchengemeinde Nendorf. Die Sitzung begann mit einer Andacht in der  Kirche. Pastor Jens Mahlmann nahm darin Bezug auf das Jahresthema des Kirchenkreises Stolzenau-Loccum „Da blüht uns was ….“, das sich mit der Bewahrung der Schöpfung und den Folgen des Klimawandels auseinandersetzt.

Der Vorsitzende Ralf Buhre eröffnete dann im Gemeindehaus die Sitzung mit dem Verweis auf die neue Verfassung der Landeskirche, der zufolge der Kirchenkreistag von nun an als Kirchenkreissynode bezeichnet wird.

Zu Gast war eine größere Gruppe Jugendlicher, die in der kirchlichen Jugendarbeit als Teamer aktiv sind. In der Hoffnung „der Schöpfung unter die Arme greifen zu können“ trugen zwei von ihnen, Luise Ippisch und Maike Heineking, den Kirchenkreissynodalen Vorschläge vor, wie man in den Kirchengemeinden ökologisch verantwortlich handeln kann. Zu den Themenfeldern

  • „Essen und Trinken“,
  • „Energie“,
  • Mobilität“ und
  • „Sonstiges“

trugen sie ihre Beobachtungen vor und machten Änderungsvorschläge. Unter anderem sprachen sie sich für ein ökologisch nachhaltiges Einkaufsverhalten aus und warben für regionale Produkte. Sie apellierten an die Kirchengemeinden Ökostrom zu verwenden und schlugen die Bildung eines generationenübergreifenden Arbeitskreises  vor, der den Kirchenkreisgremien zuarbeiten sollten. So könnte dieser eine Kooperation mit einem regionalen Biohof vereinbaren, von dem die Kirchengemeinden ihre Produkte beziehen würden. „Warum einen Apfel aus Neuseeland kaufen, wenn in der Nachbarschaft gesunde Äpfel wachsen.“ sagte eine der Jugendlichen. Zudem warben sie für Glasflaschen und schlugen vor, wiederverwertbare Trinkflaschen mit einem Kirchenkreislogo zu versehen und diese zur Konfirmation zu verschenken.

Als weiterer Referent war Reinhard Benhöfer vom Haus kirchlicher Dienste aus Hannover angereist. Er ist für das Arbeitsfeld Umwelt- und Klimaschutz zuständig und erinnerte in seinem Vortrag daran, dass die Landessynode bereits 2007 sich eingehend mit der Verantwortung für die Schöpfung beschäftigt hat. Unter den Aspekten Schöpfungsverantwortung und Gerechtigkeit wies er auf den hohen Anteil der europäischen Industriegesellschaften bei den weltweiten Emissionswerten hin und entkräftete das Argument, dass andere Länder weit mehr als Deutschland emittieren, mit dem Hinweis darauf, dass Deutschland mit seinen Pro-Kopf-Emission von 9,5 Tonnen Kohlendioxid einer der Spitzenreiter sei. Den Kirchengemeinden empfahl er ein engagiertes Gebäudemanagement und warb für eine ökologischen Bewusstseinswandel, der sich auch in der gezielten Weitergabe von Fördermittel niederschlagen kann. In der sich anschließenden Aussprache schlug Karsten Sierk, der Umweltbeauftragte des Kirchenkreises, vor, in der Herbstsitzung die Kirchengemeinden über ihre Erfahrungen mit dem Jahresthema und ihren Projekten zu berichten.

Wie die Superintendentin Dr. Ingrid Goldhahn-Müller in ihrem Ephoralbericht mitteilte, stellt der Kirchenkreis jeder Kirchengemeinde 500 Euro Fördermittel zur Verfügung, um Veranstaltungen und Projekte zu dem Thema umzusetzen.

Kontakt

Ralf Buhre
Jenhorst 75
31604 Raddestorf