Zuhause ist es doch am schönsten !
Von Pastor Gerhard Schlake, Steyerberg
Nun sind schon seit einer Woche Sommerferien in Niedersachsen. Doch dieses Mal ist alles anders. Kein Zeltlager der Jugendfeuerwehr, keine Kinder- und Jugendfreizeiten der Kirchen, für viele ist in diesem Jahr keine Auslandsreise möglich. Ist es nicht zu Hause am schönsten? Urlaub auf Balkonien oder Terrassinien auf dem eigenen Grund und Boden kommt doch nicht so teuer. Und nachdem in der Zeit des Lockdown so mancher seinen Balkon oder den Garten auf Vordermann gebracht hat, ist es dort inzwischen doch auch ganz ansehnlich.
Schwacher Trost mag mancher jetzt denken, der sich rechtzeitig entschieden und eine Reise gebucht hatte und sich schon so lange darauf gefreut hat, endlich einmal einen Tapetenwechsel zu erleben. Gerade in diesem Jahr, in dem wir durch das Homeoffice und die Kinderbetreuung schon monatelang in den eigenen vier Wänden sitzen mussten.
Vielleicht hat die eine oder der andere Glück gehabt und konnte die Reise auf ein anderes Ziel umbuchen für das es keine Reisewarnung gibt.
Urlaub machen ist für viele Menschen das wichtige Erlebnis im Jahr. Im Urlaub sind und bleiben wir Gäste und Fremdlinge, können dort gerade mal das uns sonst so Fremde erspüren. Allerdings sollten wir uns dort auch so benehmen, dass wir die dort lebenden Menschen, ihre Sitten und Gesetze auch respektieren. Mag sich auch manch einer am Ballermann bereits heimisch fühlen, haben wir dort doch kein dauerhaftes Aufenthaltsrecht und wir haben uns letztlich so zu verhalten wie hier im Kreis Nienburg wenn es um die Regeln geht, die während der Corona-Krise gelten.
Zu Hause ist und bleibt es am schönsten? Nicht für alle. Aber es ist schön, ein Zuhause zu haben. Spätestens dann, wenn die drei Wochen Urlaub sich dem Ende neigen, freuen wir uns auf die Rückkehr ins vertraute Heim. Wohl dem, der dann ein Zuhause hat, der noch die Miete aufbringen kann oder gar ein Eigenheim besitzt.
Einen Raum zu haben, an dem man eben nicht fremd ist, kein Gast, sondern sich wirklich so benehmen darf, wie man sich wohl fühlt, das bietet das Zuhause.
Im biblischen Wort für die nächste Woche übrigens wird Christen zugesagt, dass sie ein solches Zuhause haben, wo sie keine Gäste oder Fremdlinge mehr sind. Eine Heimat bei Gott, wo sie auch ohne Kauf eines Eigenheims oder dauerhafte Mietzahlung für ewig wohnen und sich aufhalten dürfen. Dieses Heim hat Jesus für alle, die ihm vertrauen, bei Gott bereitgestellt.
Ihr
Gerhard Schlake, P.