Angedacht von Pastor Dr. Burkhard Meyer-Najda

Nachricht 07. November 2020

Göttliche Lichttherapie

Von Dr. Burkhard Meyer-Najda, Uchte

Während ich diese Zeilen schreibe,  kann ich vor dem Fenster meinen Freund, den Baum sehen. Es ist eine Japanische Zierkirsche: Ein toller Baum! Intensiv rosa gefärbte Blütenblätter vor blauem Himmel. Das  Bild vor meinem geistigen Auge strotzt vor Lebenskraft, und auch ich blühe beim Betrachten auf. Das war aber leider im Frühling und ist damit ein paar Monate her. Jetzt ist der Himmel dunkelgrau. Der Herbstwind rüttelt an den letzten Blättern und bald wird mir ein Astgerippe durch die Scheibe zuwinken.

Mir geht es dann beim Betrachten auch gleich gar nicht mehr so gut. Herbstgefühle, Herbstdepression: Ist denn alles so vergänglich? So zerbrechlich ist doch alles, was mein Leben ausmacht: ein Virus findet mit Präzision die Lücke in meinen Immunsystem, einem Islamisten mit Messer passt mein christlicher Glaube nicht, oder einfach eine Unachtsamkeit beim Autofahren – und schon ist es vorbei.

Was hilft? Gern greife ich zur Bibel als Heilmittel. Eine Impfdosis aus dem 1. Brief des Paulus an die Thessalonicher kann es meist wieder richten. Wenn Christus wieder kommt, dann hat das Grau und dann hat die Vergänglichkeit für immer ein Ende. Wann wird das aber sein? Du weißt doch, sage ich mir beim Lesen der Zeilen,  »dass der Tag des Herrn wie ein Dieb in der Nacht kommt.« Das ist das große Finale, von dem der Apostel schreibt. Christus kommt wieder. Er hält Gericht. Dann wird es vorbei sein mit der Welt. Schluss wird sein auch mit allem, wovor wir uns fürchten. Viele wollen das nicht hören: »Wenn sie sagen: Friede und Sicherheit«, dann überfällt sie schnell das Verderben wie die Wehen eine schwangere Frau, und sie werden nicht entrinnen. «  Friede und Sicherheit können wir stolzen Menschen in dieser Welt nicht schaffen. Kein Lockdown, keine Konferenz und Versicherung hilft. Unvermutet bricht Gottes neue Welt an. Wer rechnet schon mit einem Dieb, der  in der Nacht in die vorgeblich heile Welt einbricht? Aber da spüre ich die Wirkung der guten Medizin, die Paulus verschreibt: Ihr aber seid nicht in der Finsternis, dass der Tag wie ein Dieb über euch komme.  Denn ihr alle seid Kinder des Lichtes und Kinder des Tages.

Das ist Lichttherapie im Herbst: Gott steht doch auf meiner Seite, da brennt doch immer noch die Taufkerze im Himmel für mich. Dann hab ich wieder Lust, meine Tage mit Freude zu verbringen. Und wenn es dann soweit ist und für mich die Erdenlust vorbei ist? Kann ich einen Wunsch äußern, lieber Gott? Dann lass dort viele rosablühende japanische Zierkirschen auf mich warten. Danke schon im Voraus!

Ihre

Dr. Burkhard Meyer-Najda, P.

 

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